über das färben

Von der Sockenwolle (auch für andere Projekte wie z.B. Handschuhe oder Schals geeignet) bis hin zum Lacegarn für Tücher, von einfarbigen Strängen – über “semi-solids” – bis hin zu mehrfarbigen, in einem aufwändigen Verfahren gefärbten Garnen: alle Stränge sind mit Pflanzen bzw. Pilzen gefärbt, die ich – mit wenigen Ausnahmen – in meinem Garten oder der näheren Umgebung gesammelt habe.

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Vor mehr als 40 Jahren kam ich das erste Mal in Kontakt mit der Pflanzenfärberei und war sofort begeistert. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich jetzt intensiv mit dem Thema, untersuche alle möglichen Pflanzen auf Färbetauglichkeit und dokumentiere dabei mein Vorgehen. Auf diese Weise haben sich inzwischen mehr als 900 Färbeproben angesammelt. Viele meiner Färbeexperimente habe ich in meinem Blog „Die kreative Seite der Kirsten K.“ dokumentiert.

Auch nach vielen Jahren der intensiven Beschäftigung mit Pflanzenfarben bleibt das Färben eine spannende Angelegenheit. Das Faszinierende daran ist, dass sich nie hundertprozentig vorhersagen lässt, wie der Farbton ausfallen wird. Mehrere Faktoren beeinflussen das Färbeergebnis: Standort der Färbepflanze, Nährstoffversorgung, Erntezeitpunkt, Alter der Pflanze, Wasserqualität und vieles mehr, deshalb ist es auch nicht möglich, einen Farbton hundertprozentig zu reproduzieren.

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 Ich färbe die Stränge einzeln von Hand, deshalb sind alle Stränge verschieden und jeder einzelne ist ein Unikat. Besonders das Färben mehrfarbiger Wolle erfordert großen Aufwand, weil hierbei mehrere Färbegänge nötig sind.

 Im Anschluss an die Färbeprozedur spüle ich die Stränge so lange, bis das Spülwasser klar bleibt. Meine Sockenwolle ist laut Herstellerangaben maschinenwaschbar und auch ich habe meine pflanzengefärbten Socken schon mehrfach erfolgreich in der Maschine gewaschen, alle anderen Wollsorten sollten Sie jedoch zur Sicherheit mit der Hand waschen.

 Zur eindeutigen Identifizierung der gefärbten Stränge benutze ich eine Buchstaben-Zahlen-Kombination.